Belagerung von Breslau
Die Festung Breslau an der Oder, ungenügend mit Besatzung, Lebensmittel und Geschützen versehen, wurde von Generalleutnant von Thiele verteidigt, der bereits verschiedene Aufforderungen zur Übergabe bestimmt abgelehnt hatte. Mit der Ankunft der 1. Division war die Belagerungstruppe auf eine Stärke von 20.000 Mann gebracht worden. Das 10. IR steht zwischen Oswitz und Rosenthal. Am 18.12.1806 ist die Festung vollständig eingeschlossen. Bei grimmiger Kälte und ungünstiger Witterung erfolgen Arbeiten zur Belagerung auf der rechten Oderseite. Hauptquartier von General Deroy in Karlowitz. Oberbefehlshaber über sämtliche Belagerungstruppen hat Prinz JEROME. |
Am 20.12.1806 drängt das 10. Linien-Infanterieregiment bis an die Barriere des Nikolai-Tores vor.
Nach viertägiger Beschießung wird für den 23.12.1806 ein Sturm auf die Festung angeordnet. Den Hauptangriff soll die 2. und die württembergische Division durchführen. Für einen Scheinangriff um 04:00 früh ist das 5. Linien-IR auf den Springstern (3) an der Oder westlich von Neudorf angesetzt, das 4. IR rechts daneben gegen das Oder-Kronwerk (2).
Am 04.01.1807 kapituliert die Festung Breslau.
Am 07.01.1807 ziehen die Preußen mit 3 Generälen, 116 Offizieren und 5.270 Mann aus dem Nikolai-Tor aus und strecken die Waffen.